Seine Vater ist zwar ein Brite, doch das „Gottesteilchen“ genannte Higgs-Boson hat auch einige Onkel und Tanten im „Heiligen Land“, wie die Times of Israel berichtet. Forscher am Weizmann Institute, der Hebrew University und des Technion tragen seit Jahren zur Suche dieses schwer zu fassenden Partikels, sowie zur Entwicklung des Teilchenbeschleunigers im CERN bei.

Ähnlich begeistert wie Peter Higgs selbst, der die Existenz des Teilchens in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht hat, ist auch Professor Eilam Gross vom Weizmann Institute. „Das ist der größte Tag meines Lebens,“ sagte er am Mittwoch. „Wir suchen nun nicht länger nach dem Higgs-Boson, sondern messen seine Eigenschaften.“

Higgs ist der Vater des nach ihm benannten Teilchens, doch die Wissenschaftler vom Weizmann Institut und ihre Kollegen sind zumindest seine Onkel. Die Einladung des internationalen Forschungszentrums an israelische Kollegen im letzten Jahr war für Professor Eliezer Rabinovici von der Hebrew University ein Meilenstein für die Wissenschaft in Israel und eine Anerkennung für vergangene Leistungen. Ein Team um Professor Giora Mikenberg hat die Detektoren entwickelt, die zur Erkennung des Gottesteilchen gedient haben. Technion-Professor Yoram Rozen arbeitete am „Big-Bang-Experiment“ von 2008 mit und wie er sind noch viele andere Forscher an den Entwicklungen im CERN beteiligt. Die im Teilchenbeschleuniger LHC verwendeten weltgrößten supraleitenden Elektromagneten wurden in Zusammenarbeit mit israelischen Unternehmen hergestellt und auch die Strahlungsdetektoren für Myone (Elementarteilchen, die auf die Existenz des Higgs-Bosons hinweisen) wurden mit Komponenten aus Israel gebaut.

Von links nach rechts: Dr. Gilad Perez, Profs. Ehud Duchovni, Yosef Nir, Eilam Gross und Giora Mikenberg

 

Bildquelle: Weizmann Institute, Wikimedia Commons.