Das Magazin Stern schreibt in seiner Internetausgabe über neue Weine aus Israel, die alte Klischees längst überwunden haben. Hier ein paar Auszüge:

Roy Yitzhaki, Tulip Winery

“Lange Zeit galt koscherer Wein aus Israel zwar als gut genug für religiöse Zwecke, genügte aber nur selten den Ansprüchen der Weinkenner. Doch seit die israelischen Weingüter ihre Winzer im Ausland ausbilden lassen und viele kleine und mittlere Betriebe entstanden sind, hat sich einiges grundlegend verändert. Für renommierte Weinkritiker gibt es keinen Widerspruch mehr zwischen koscher, trockenem Weingenuss und Qualität. ‘Völlig irrelevant’, urteilt der in Berlin ansässige, internationale Weinkenner Stuart Pigott. Koschere Weine aus Israel oder anderen Ländern haben inzwischen wie ein Cabernet Sauvignon 2009 von Mony Vineyard internationale Auszeichnungen gewonnen.”

“Die religiösen Speisegesetze, das ‘Kaschrut’, stellen hohe Anforderungen an koscheren Wein, wie Salzmann und Soroka erläutern. Der Wortstamm ‘koscher’ bedeutet im Hebräischen ‘für den Verzehr geeignet’. Die wichtigste Bedingung dafür ist eine den Geboten der Tora und des Talmud entsprechende Behandlung. Entscheidend ist, dass mit Beginn der Traubenpressung bis zur Abfüllung des Weins nur ein streng gläubiger männlicher Jude, also einer, der den Sabbat einhält, die Maische, Fässer, Tanks, Schläuche – kurz alles, was mit dem Wein in Kontakt kommt – berühren darf. Da in der Regel die Winzer auch in Israel keine strenggläubigen Juden sind, ist es nicht unüblich, dass sie den eigenen Wein erst dann wieder anfassen dürfen, wenn er in der Flasche, diese verkorkt und mit einer Kapsel versehen ist.”

 

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