Mit der Technologie von Sol Chip aus Israel werden Mikrochips direkt mit Solarenergie betrieben. Zur Vorbereitung der Massenproduktion arbeitet das Unternehmen aus Haifa mit dem deutschen Fraunhofer Institut zusammen.
Die Idee ist einfach, der praktische Nutzen enorm: Dank Sol Chip werden Mikrochips sich ihre Energie direkt von der Sonne holen. Was wir bisher nur vom Taschenrechner kennen, soll auf diverse Kleingeräte mit geringem Energiebedarf ausgeweitet werden. Dazu gehören zum Beispiel Feuer- und Bewegungsmelder, Messgeräte für Blutzucker und Blutdruck, Transponder, GPS-Sender, LEDs, aber auch Handhelds, Spielzeug oder sogar Satelliten. In die Chips dieser Geräte wird eine Photovoltaikzelle integriert, die schlicht mit Tageslicht betrieben wird.
Auch in der Landwirtschaft besteht ein großes Potential für diese Entwicklung. Messgeräte müssen immer einsatzbereit sein, auch wenn sie an abgelegenen Orten installiert sind. In Zukunft wird man auf wartungsintensive externe Stromversorgung und regelmäßigen Batteriewechsel verzichten können. Selbst für die Kennzeichnung und Überwachung von Viehherden ist die Technik nutzbar.
Besonders aus ökologischer Sicht ist die Idee vielversprechend, da die Entsorgung von Lithiumbatterien aufwendig und umweltschädlich ist. Bei Anwendung im Außenbereich sind die Batterien gemeinsam mit den verwendeten Sensoren versiegelt, um vor Feuchtigkeit zu schützen. In diesem Fall muss bei abnehmender Batterieleistung sogar der ganze Sensor ausgetauscht werden.

Dr. Shani Keysar, CEO
Sol Chip sicherte sich kürzlich eine Investition von 1 Million US-Dollar und plant, im Laufe des nächsten Jahres die ersten Kunden zu beliefern. Dr. Shani Keysar, CEO von Sol Chip hat für ihre Projekte einen renommierten deutschen Partner gefunden: Das Unternehmen arbeitet zur Prozessoptimierung mit dem deutschen Fraunhofer Institut zusammen. Im Rahmen dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekts werden Sol Chip und Fraunhofer vor dem eigentlichen Markteinstieg eine Testproduktion durchführen.
Einen vollständigen Bericht über Sol Chip finden Sie hier.