Anlässlich der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen Anfang Dezember, fand ein Runder Tisch zum Thema der Forschungszusammenarbeit in Geistes- und Naturwissenschaften statt. Professor Ute Deichmann, Leiterin des Jacques Loeb Centre for the History and Philosophy of the Life Sciences an der Ben-Gurion Universität, berichtet darüber in Haaretz.

Prof. Ute Deichmann

Deichmann wurde als deutsche Wissenschaftlerin eingeladen, die in Israel lebt und arbeitet. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich auch mit der Wissenschaftlern und Forschung im nationalsozialistischen Deutschland und dem Beginn der deutsch-israelischen Wissenschaftsgeschichte. Sie beleuchtet außergewöhnliche Errungenschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts und den Einfluss der Zerstörung jüdischen Lebens und Forschens auf zahlreiche Forschungsgebiete.

Aus historischer Perspektive sei die israelisch-deutsche Wissenschaftskooperation ein Wunder, das „eher gefeiert als geschmälert“ werden solle.

Außerdem habe diese Zusammenarbeit bei der Internationalisierung der beiden Forschungslandschaften geholfen. Heute ist Deutschland Israels zweitwichtigster Forschungspartner nach den USA. So werden vielen Forschern neue kulturelle Horizonte eröffnet und auch das Niveau der Forschung wurde dadurch angehoben. Es profitieren vor allem auch viele junge Wissenschaftler von der Zusammenarbeit der beiden Staaten.

Der Runde Tisch in Berlin zeugte nach Meinung von Professor Deichmann von der Bedeutung dieser bilateralen Kooperation. Sie habe sich trotz historischer und politischer Spannungen und Skandalen entwickelt und solle auch in Zukunft weiter wachsen.

Bild: Jacques Loeb Centre.