Die beiden Staaten werden in Zukunft verstärkt für die Verbesserung der urbanen Wasserversorgung Indiens zusammenarbeiten. Dafür reiste Anfang Dezember eine Expertendelegation nach Indien. “Die Bedürfnisse Indiens im Gebiet der städtischen Wassersysteme und das Angebot israelischer Unternehmen passen auf fast unheimliche Weise zusammen,“ so Abraham Tenne, Entsalzungsexperte der Israel’s Water Authority nach seiner Reise.

Neben Tenne waren auch Oded Distel (Bild rechts), Leiter von Israel NewTech, Zohar Yinon, CEO von Jerusalems Wasserbehörde Hagihon und Elisha Arad vom Standards Institute of Israel Teil der Delegation.

In Raipur, der Hauptstadt des Bundesstaates Chhattisgarh, inspizierten die Experten das dringend zu sanierende Wasserver-sorgungssystem. Die indischen Gastgeber interessierten sich sehr für die langjährige Erfahrung Israels in Fragen der Wasserversorgung und -aufbereitung.

Laut Yoni Ben Zaken, dem Handelsattaché Israels in ist Raipur nur der Beginn. 600 weitere Städte hätten ähnliche Situationen und Bedürfnisse. Das Marktpotential sei also beachtlich.

Nach dieser Besichtigung setzte die Delegation ihre Reise in New Delhi fort.

Während des Seminars in Delhi.

An einem Seminar des indischen Stadtplanungs-ministerium nahmen auch 50 Vertreter der kommunalen Wasserbetriebe aus allen Teilen des Landes teil. Sie trafen auf Vertreter israelischer Größen im Wassersektor, wie Bermad, Ari, Amiad, Mekorot, Tahal, Powercom, Mira Holdings, Aqwise und Arad.

Für Oded Distel bietet Indien enorme Herausforderungen für die Wasserversorgung in urbanen Gebieten. Zuallererst müsse den Menschen der Wert des Wassers bewusst werden, erst dann könne man Änderungen in der Versorgung, Verwaltung, Messung, Preisgestaltung und Sammlung erreichen. Die indischen Wasserexperten scheinen ihm dazu bereit.

Abraham Tenne sieht Parallelen zwischen Indiens aktueller Situation und Israel vor einem Jahrzehnt. In Israel beschäftigte sich damals ein gutes Dutzend Ministerien mit dem Thema Wasser, wodurch Unordnung und Inneffizienz entstand. Dieses Problem sei durch die Bildung der von ihm geleiteten Wasserbehörde gelöst worden. Für viele indische Kollegen sei Israel eine Art Guru. Die Wasserindustrie Israels sei ihnen gut vertraut und werde sehr geschätzt.

 

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