Intucell logoNoch ein Riesen-Exit in der israelischen IKT-Branche: Cisco Systems kauft die israelische Softwarefirma Intucell. Für die Übernahme bezahlt der US-Netzwerkriese laut Nachrichtendienst Globes 475 Millionen US-Dollar.

Rani Wellingstein

Rani Wellingstein

2008 von Rani Wellingstein (CEO) und Ido Susan (VP Products) gegründet, hat Intucell eine rasante Entwicklung hinter sich: In seiner ersten Finanzierungsrunde im Januar 2011 kam es gerade einmal auf eine Kapitalisierung von etwa 13,1 Millionen US-Dollar, ein Wert, der sich durch den Kaufpreis von Cisco versiebenunddreißigfacht hat.

Die Zahl der Mitarbeiter – die ebenfalls am Unternehmen beteiligt sind – stieg im gleichen Zeitraum von sechs auf 85. Diese werden von Cisco nun in dessen Service Provider Mobility Group integriert.

Intucell entwickelt selbstoptimierende Netzwerksoftware (SON), die es Providern ermöglicht, Mobilfunknetze automatisch zu managen und konfigurieren. Dabei werden Änderungen des Netzes in Echtzeit bestimmt.

Laut Cisco sind die Netze wegen der wachsenden Verbreitung mobiler Endgeräte, erhöhten Übertragungsgeschwindigkeiten und einer steigenden Nachfrage höherer Bandbreiten stärker belastet und werden immer komplexer. Die Anbieter mobiler Dienste müssen die Bandbreite und deren Nutzung optimieren, dafür sei Intucells SON Plattform wichtig. Sie geht die Herausforderungen an indem sie das Netzwerk untersucht, Probleme in Echtzeit identifiziert und das Netzwerk an die Nachfrage anpasst. Auch bei der Weiterentwicklung der 4G LTE Netze wird Intucell helfen, Lösungen der nächsten Generation anzubieten.

Erst im vergangenen März hatte der US-Riese Cisco mit NDS ein israelisches Unternehmen samt seinen Forschungszentren am Weizmann-Institut in Jerusalem für 5 Milliarden US-Dollar übernommen.