Zwei von Israels erfolgreichsten Wirtschaftsgebieten schaffen derzeit Grundlagen für eine neue High-Tech-Landwirtschaft: Die Startup-Szene wendet sich dem Bereich der Landwirtschaftstechnik zu und entwickelt zukunftsweisende Technologien. Einige davon wurden kürzlich auf der Agrivest Konferenz in Tel Aviv potenziellen Investoren aus aller Welt vorgestellt.

Angesichts der schwierigen klimatischen Bedingungen für die Landwirtschaft in ihrem Land mussten Israelis Lösungen für den Umgang mit Ressourcenknappheit finden. Daraus entstand eine der wichtigsten Entwicklungen des Agrotechnologiesektors: die Tröpfchenbewässerung. Auch die Nachfolger dieser Pioniere haben Ideen, die die Innovationsland(wirt)schaft bereichern könnten. Hier einige Beispiele, die auf der Agrivest vorgestellt wurden:

 

imagesEdenShield: Wüstenpflanzen als Vorbild

Israels Export von Gewürzen leidet in den letzten Jahren immer stärker unter Pflanzenschädlingen, die mit konventionellen chemischen Pestiziden nicht bekämpft werden können. Yaniv Kitron, Chemieingenieur und Gründer von EdenShield, erklärte auf der Konferenz, wie sein Unternehmen eine natürliche Lösung für dieses Problem fand.

EdenShield arbeitet mit Extrakten von Pflanzen aus der Judäischen Wüste, die resistent gegen Schädlinge sind. Mit dem Geruch dieser Pflanzen wird jener der zu schützenden Pflanzen überdeckt. Das Produkt wird auf Netze in den Treibhäusern gesprüht und macht die angebauten Pflanzen für die Schädlinge „unsichtbar“. Gleichzeitig beeinträchtigt der Wirkstoff die Qualität der Produkte nicht, da sie durch die Netze nicht direkt mit ihm in Kontakt kommen.

 

Plantarray: Software für Saatgutanalyse 

Die global wachsende Wasserknappheit ist eine große Herausforderung für Saatgutfirmen. Ihre Züchtungen sollen möglichst wenig Wasser für ein gleichzeitig schnelles Wachstum benötigen.

Bei der Züchtung neuer Sorten nimmt die Auswahl der Produkte mit den gewünschten Charakteristika viel Zeit in Anspruch.

Professor Menachem Moshelion von der Hebräischen Universität Jerusalem und Ingenieur Roni Wallach haben eine intelligente Software entwickelt, die Saatgut analysieren und in kurzer Zeit umfangreiche Ergebnisse liefern kann. Die Auswahl von Saatgut könnte damit statt mehreren Monaten nur wenige Wochen in Anspruch nehmen.

 

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Wie die Geschäftsführerin der Wagniskapitalfirma Mofet, Nitza Kardish, auf der Konferenz berichtete, wird in Israel derzeit ein umfangreiches Big-Data-Projekt im Landwirtschaftssektor geplant.

Die Menge gesammelter Daten durch Landwirte, Forschungseinrichtungen, Meteorologen und staatliche Institutionen wächst stetig. Zusammengetragen, könnten sie eine wertvolle Grundlage für zukünftige Entwicklungen werden.
Quelle: http://www.theepochtimes.com/