Nachdem die israelische Regierung und die Jerusalemer Stadtverwaltung Ende Februar einen neuen Fördertopf für internationale Film- und Fernsehserienproduktionen bewilligt haben, gehört die israelische Hauptstadt nun zu den am höchsten dotierten Film-Produktionsstätten weltweit.
Die Initiative ist ein gemeinschaftliches Projekt der israelischen Finanz-, Wirtschafts-, Öffentlichkeitsarbeit-, Diaspora-, und Tourismusministerien, der Stadtverwaltung von Jerusalem und des Jerusalem Film & Television Fund.
Die Träger des Fonds widmen das Zuschussbudget der Entwicklung der israelischen Filmindustrie, um die Schönheit und Vielfalt Jerusalems auf Millionen Leinwände in der ganzen Welt zu bringen. Die Zuwendungen stehen nämlich ausschließlich Produktionsteams offen, die die Stadt Jerusalem zeigen. Die Filmteams müssen den Plot in Jerusalem spielen lassen und dabei umgerechnet mindestens fünf Millionen Euro in Israel investieren (davon ca. 800.000 Euro allein in Jerusalem), um an die finanzielle Förderung zu gelangen, die bis zu 25 Prozent der Produktionskosten in Israel deckt.
Auf diese Weise soll Israels Film- und Fernsehindustrie gestärkt werden. Zudem sollen neue Arbeitsstellen entstehen und Anreize für weiterreichende Investitionen gesetzt werden. Ganz nebenbei wird diese Werbung den Markenkern der Stadt stärken und weitere Erlöse in den Bereichen Tourismus, Kultur und Handel generieren.
Israels Wirtschaftsminister Naftali Bennett ist euphorisch: „Es gibt nichts Wichtigeres als internationale Produktionen in Jerusalem zu fördern, um Israels wunderschöne Landschaften in die Welt hinauszutragen.“
Die ersten, die von dem neuen Fonds profitieren, sind die amerikanischen Produzenten der neuen NBC-Detektivserie „Dig“, die vom Erfinder von „Homeland“, Gideon Raff, produziert wird und von einem FBI-Agenten handelt, der versucht ein mysteriöses Rätsel in der Altstadt Jerusalems zu lösen.