Mit organisatorischer Unterstützung des Israel Trade Centers konnte im Juni eine Journalistin von Die WELT an einer internationalen Journalisten-Tour teilnehmen, die durch die technologischen Schlüsselstandorte der israelischen Wasserwirtschaft führte. Entstanden ist ein hochinformativer Beitrag zu Israels verschwendungsarmer Wassernutzung:

Entsalzungsanlage der Firma IDE in Hadera
Der Nahe Osten ist eine der Weltregionen, denen das Wasser ausgeht. Vor wenigen Jahren war die Lage auch in Israel bedrohlich. Dann besann sich das Land und entwarf einen einmaligen Masterplan.
Knapp 12.000 Kilometer ist San Francisco von Tel Aviv entfernt – doch so oft, wie Kaliforniens anhaltende Dürre in Israel zur Sprache kommt, könnte der US-Bundesstaat auch gleich nebenan liegen. Jahrelang ausbleibender Regen, austrocknende Flüsse und Seen, fallender Grundwasserspiegel, Landwirte, denen der Wasserhahn zugedreht wird, Kunstrasen statt grüner Wiese in den Vorgärten – das alles gab es noch vor wenigen Jahren auch in Israel.
Einer nationalen Kampagne lieh Topmodel Bar Refaeli 2008 ihr Gesicht, vor den Augen der Fernsehzuschauer bekam ihre Haut Risse und immer tiefere Furchen, bis es schließlich zu Staub zerfiel. “Israel trocknet aus”, hieß es damals.
Dank neuester Technik, eines klugen Managements und jahrzehntelanger kollektiver Anstrengung eines ganzen Landes ist Wassermangel in Israel heute Vergangenheit, das Land hat in vielen Aspekten der Wasserwirtschaft eine globale Vorreiterrolle übernommen. Wie wichtig das ist, zeigt ein Blick in den OECD-Umweltausblick. Die Organisation geht davon aus, dass im Jahr 2025 rund 1,8 Milliarden Menschen in Regionen leben, die aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum, einer ineffizienten Nutzung der verfügbaren Ressourcen oder mangelnden Investitionen und Missmanagement von großer Wasserknappheit betroffen sind. Der nahe Osten ist eine der Problemregionen.
“Nach einer jahrelangen Dürre hatten wir eine riesige Versorgungslücke bei Frischwasser. Der Verbrauch lag bei rund 2,2 Milliarden Kubikmeter Wasser jährlich, es standen aber aus natürlichen Vorkommen nur etwa 1,2 Milliarden Kubikmetern zur Verfügung”, skizziert Abraham Tenne, der bis vor kurzem Leiter der Meerwasserentsalzung bei der israelischen Wasserbehörde war, die Situation zur Hochzeit der Krise 2008.
Die Wassermenge im See Genezareth im Norden des Landes sank bedrohlich, der Jordan plätscherte als armseliges Rinnsal dahin. Es wurde mehr Grundwasser abgepumpt, als sich auf natürlichen Wegen neu bildete. Um die Trinkwasserversorgung nicht zu gefährden, wurde Wasser für die Landwirtschaft rationiert. Kinder lernten in der Schule, wie man Duschwasser auffängt und wiederverwendet. “Wir hatten am See Genezareth nicht nur die rote Gefahrenlinie unterschritten, sondern befanden uns dicht an der schwarzen Linie, jenseits derer der Umwelt irreparable Schäden drohten”, sagt Uri Shor, Sprecher der nationalen Wasserbehörde.
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