Israelische Innovation stehen hinter fast der Hälfte der Einnahmen im Gesundheitssektor des 350 Jahre alten deutschen Pharma- und Chemieunternehmens Merck, sagt Kai Beckmann, CEO der Performance Materials-Sparte von Merck, in einem Interview (siehe Times of Israel).

“Rund die Hälfte unserer Gesundheitsumsätze basiert auf Innovationen aus Israel”, sagte Beckmann. “Dies sagt viel darüber aus, wie wichtig Israel für Merck ist.”

Das von Merck vermarktete Rebif-Medikament zur Minderung der Häufigkeit von Rezidivsymptomen bei Multipler Sklerose erzielte 2016 einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro, während das Erbitux-Medikament für Kopf- und Halskrebserkrankungen, ebenfalls auf israelischer Technologie basierend, weltweite Umsätze von rund einer Milliarde Euro erzielte, sagte er.

Die Produktpalette von Merck umfasst biopharmazeutische Therapien für Krebs und Multiple Sklerose sowie Flüssigkristalle für Smartphones und LCD-Fernseher. Die Gründerfamilie ist weiterhin Mehrheitseigentümer der 1668 gegründeten, börsennotierten Unternehmensgruppe.

Beckmann sprach mit der Times of Israel, da der deutsche Marktriese, der weltweit 52.000 Mitarbeiter beschäftigt und 2016 einen Gesamtumsatz von 15 Milliarden Euro erwirtschaftete, in der vergangenen Woche ein neues Technologie- und Innovationslabor bei seiner Tochtergesellschaft Qlight Nanotech in Jerusalem eröffnete. Merck kaufte Qlight Nanotech in der Mitte des Jahres 2015 um seine Expertise in Flüssigkristall-Display-Materialien und OLED-Materialien zu erweitern.